Verdacht auf Laktoseintoleranz: Kind weigert sich Milch zu trinken

Allergien bei Kindern – Diagnostik & Behandlung

Eine Studie des RKI zeigt, dass rund 41 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland an einer Inhalations- bzw. Nahrungsmittelallergie leiden. Zu den häufigsten Allergien im Kindes- und Jugendalter zählt demnach unter anderem der Heuschnupfen. Allergien können unterschiedlich stark ausfallen und damit den Alltag mehr oder weniger einschränken. Für bestimmte Allergien wie etwa Heuschnupfen ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, um die Ausbildung von allergischem Asthma zu verhindern. In der M1 Praxisklinik in Gauting sind unsere Kinderärzte mit dem Schwerpunkt Allergologie gerne für Sie da!

Wie entsteht eine Allergie?

Eine Allergie entsteht bei Kindern und Erwachsenen auf die gleiche Art und Weise. Es handelt sich dabei um die Überreaktion des Immunsystems auf einen an sich harmlosen Stoff. Dabei kann nahezu alles ein Allergen darstellen. Es gibt jedoch besondere Häufungen wie eben eine Pollenallergie oder allergische Reaktionen auf Hausstaubmilben. Je nach Art der Allergie kommt es zu unterschiedlichen Symptomen.

Gut zu wissen

Warum der Körper so stark auf Allergene reagiert, ist nicht restlos geklärt. Es zeigt sich jedoch eine familiäre Häufung. Allergien sind damit in gewisser Weise vererbbar und Kinder von Eltern mit Allergie haben selbst ein erhöhtes Allergierisiko.

Allergien können auf verschiedene Arten ausgelöst werden. Entsprechend des jeweiligen Auslösers bzw. anhand der Art und Weise, wie Allergene in den Körper gelangen, wird unterschieden zwischen:

Allergien können auf verschiedene Arten ausgelöst werden. Entsprechend des jeweiligen Auslösers bzw. anhand der Art und Weise, wie Allergene in den Körper gelangen, wird unterschieden zwischen:

Inhalationsallergene: Diese Allergene kommen über die Atemwege in den Körper. Typische Vertreter sind Heuschnupfen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilzsporen.

Kontaktallergene: Bei diesen Allergenen wird die allergische Reaktion über den Hautkontakt ausgelöst. So vertragen manche Menschen kein Nickel in Schmuckstücken. Auch bestimmte Stoffe in Pflegeprodukten können eine Kontaktallergie auslösen.

Nahrungsmittelallergie: Auch Lebensmittel können Allergien auslösen. So sind viele Kinder und Erwachsene etwa gegen Nüsse allergisch. Hierunter fallen auch Allergien gegen Medikamente, Laktose oder Eier.

Allergien gegen Insektenstiche: Ein Insektenstich ist immer unangenehm. Bei Patienten mit einer Insektenstichallergie reagiert das Immunsystem jedoch häufig mit Übelkeit, Erbrechen und Atemnot.

Allergietypen: Sofort- & Spättypen

Weiters ist es möglich, Allergien anhand der körperlichen Reaktion einzuordnen. So genannte Typ-1-Allergien sind Allergien vom Soforttyp. Das bedeutet direkt nach dem Kontakt treten Symptome auf. Typisch ist hier Heuschnupfen. Auch Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel können zum Soforttyp zählen. Bei den Allergietypen II bis IV verlängert sich die Zeit zwischen Kontakt zum Allergen und Reaktion auf mehrere Stunden bis hin zu einigen Tagen. Das erschwert die Diagnostik häufig.

Unsere Fachärzte der Allergologie in Gauting

Dr. Simon Mayer, Allergologe

Dr. Mayer ist erfahrener Kinder- und Jugendarzt und darüber hinaus seit 30 Jahren als Allergologe tätig. Sein Fokus liegt auf der Diagnostik und Behandlung von Lungen- und anderen Atemwegserkrankungen sowie der Notfallmedizin. Bei jeglicher Art Allergie berät Dr. Mayer Sie und Ihr Kind umfassend und findet eine passende Therapie, um Beschwerden wirksam und nachhaltig zu lindern.

Dr. Bienengräber ist ebenfalls in der Kinder- und Jugendmedizin tätig und hat die Zusatzbezeichnung Allergologie. Im Rahmen ihrer Ausbildung und Arbeit hat sie bereits an verschiedenen Kinderkliniken gearbeitet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie der Neugeborenenmedizin. In der M1 Privatpraxis in Gauting bietet sie kindgerechte Therapien bei Allergien.

M1-Privatklinik-Dr. Ursula Bienengräber Allergologin
Dr. Ursula Bienengräber, Allergologin

Allergien erkennen – Diagnosemöglichkeiten

In unserer Praxisklinik steht uns eine große Bandbreite an diagnostischen Maßnahmen zur Verfügung. Neben Ihren Schilderungen und denen Ihres Kindes über Art, Häufigkeit und Schwere der Symptome können wir damit prüfen, welche Allergene im Detail verantwortlich sind.

Blutanalyse im eigenen Labor

Je nach Allergieauslöser nutzen wir verschiedene Untersuchungen. Die Blutanalyse ist jedoch eine generelle Untersuchung, die bei jeder Art Allergie zum Einsatz kommt. Dabei wird dem kleinen Patienten Blut abgenommen und in unserem Allergielabor untersucht. Anhand der Blutprobe können wir ermitteln, welche Allergene für Beschwerden verantwortlich sind und eine entsprechende Behandlung planen.
Blutanalyse im eigenen Labor - Allergietest

Untersuchungen der Atemwege & Lunge

Bei Inhalationsallergien untersuchen wir immer auch die Atemwege beginnend bei der Nase und Lunge mit. Auf diese Weise können unsere Allergologen in Zusammenarbeit mit den Kinderpneumologen prüfen, ob aufgrund eines Heuschnupfens bereits allergisches Asthma vorliegt. Wichtige Untersuchungen bei Heuschnupfen und anderen Inhalationsallergien sind:

  • Messung des Sauerstoffgehalts
  • NO-Messung (Stickoxidgehalt beim Ausatmen)
  • Lungenfunktionsdiagnostik mit Bodyplethysmographie und Belastungstest
  • Sonographie der Nase und Nasennebenhöhlen
  • Kaltlichtendoskopie der Nase

Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes

Um zu prüfen, ob eine Allergie oder eine Unverträglichkeit vorliegt, ist es bei bestimmten Beschwerden sinnvoll, den Magen-Darm-Trakt zu untersuchen. Auf diese Weise können unsere Ärzte zudem sehen, ob chronische Erkrankungen wie  z.B. Morbus Crohn für Durchfälle und Blähungen verantwortlich sind. Hier arbeiten unsere Allergologen und Gastroenterologen Hand in Hand. Untersuchungen sind hier unter anderem:

Gut zu wissen

Neben diesen Untersuchungen führen wir mit unseren lokalen Kooperationspartner bei Bedarf auch Röntgen- sowie CT- und MRT-Untersuchungen durch.

Behandlungsmöglichkeiten bei Allergien

Ist das Allergen einmal gefunden, gibt es verschiedene Ansätze in der Therapie. Welche Behandlung die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu zählt die Schwere der Beschwerden, die Art der Allergie und auch das Alter des Kindes. Bei M1 ist es uns wichtig, eine maßgeschneiderte Therapie für Ihr Kind zu finden, die einen normalen Alltag ermöglicht. Wir betreuen unsere Patienten über viele Jahre hinweg und nehmen immer wieder auch Anpassungen vor.

Vermeidung des Allergens

In manchen Fällen ist es möglich, das Allergen zu meiden. Dies gilt zum Beispiel für Nickel. Auch bei Insektenstichen ist die Vermeidungstaktik meist gut umsetzbar. Bei Inhalationsallergien wird dies bereits schwieriger. Patienten mit einer Hausstaubmilbenallergie profitieren beispielsweise von speziellen Bettbezügen. In der Pollensaison sind Allergiker mit starken Symptomen jedoch mit der Vermeidungsstrategie aufgeschmissen.

Medikamentöse Behandlung

Bestimmte Medikamente können bei Allergien helfen. Antihistaminika können als Tropfen, Saft oder als Tablette eingenommen werden und helfen betroffenen Kindern mit Heuschnupfen oftmals gut durch die Heuschnupfensaison. Auch so genannte Leukotrien-Hemmer werden häufiger verschrieben und können die Entzündungsreaktion im Körper minimieren.

Wichtig

Vor allem bei Heuschnupfen und anderen Inhalationsallergien sollten Eltern ihr Kind frühzeitig behandeln lassen, um allergisches Asthma im Sinne eines „Etagenwechsels“ in den kommenden Jahren zu verhindern.

Hyposensibilisierung

Bei einer Hyposensibilisierung wird dem Körper über einen längeren Zeitraum kontinuierlich eine sehr kleine Menge des Allergens zugeführt. Dieses Verfahren wird klassischerweise eingesetzt, um Heuschnupfen zu lindern und insbesondere das Risiko von Folgeerkrankungen wie Asthma zu reduzieren.
 

Mittlerweile gibt es die Hyposensibilisierung auch bei einer bestehenden Nussallergie. Im Rahmen der oralen Immuntherapie erhalten Kinder ab dem 4. Lebensjahr minimale Mengen an Erdnussproteinpulver. Das Medikament wird, im Rahmen einer erdnussfreien Ernährung, in steigender Dosierung über mehrere Monate hinweg eingenommen. Damit kann ein kontinuierlicher Rückgang der allergischen Symptome erzielt und somit schwere oder lebensbedrohliche Reaktionen (anaphylaktische Schock) vermieden werden.

Kortison nur im Akutfall

Bei einem allergischen Akutfall verschreiben wir in unserer Praxis Kortison, das kurzzeitig, systemisch und individuell dosiert wird. Kortison eignet sich nicht für eine dauerhafte Therapie, ist jedoch sehr wirksam bei der Linderung akuter Symptome wie Juckreiz oder Atemnot. Eine langfristige Anwendung ist nur in Einzelfällen vorgesehen. Lokal und in minimaler Dosierung angewendet, etwa als Nasenspray oder Lungeninhalation, ist Kortison ein wichtiger Bestandteil in der Therapie von Allergien und deren Folgeerkrankungen.

Vor allem Kinder mit einer Insektengiftallergie erhalten häufig ein Notfall-Set. Eltern sollten die korrekte Handhabung vorab mit ihrem Kind üben. Das Notfall-Set kann einen anaphylaktischen Schock nach einem Insektenstich verhindern.

Allergien & Unverträglichkeiten - wo liegen die Unterschiede?

Allergien und Unverträglichkeiten werden häufig Synonyme verwendet. Der Unterschied besteht darin, dass bei einer Allergie bereits kleinste Mengen ausreichend sind, um Symptome zu verursachen. Bei Unverträglichkeiten können Patienten hingegen kleine Menge des entsprechenden Lebensmittel gut vertragen.

Auch die Immunantwort unterscheidet sich. Während bei einer Allergie das Immunsystem überreagiert, ist dies bei einer Unverträglichkeit meist nicht der Fall. So steckt hinter einer Laktoseintoleranz keine allergische Reaktion, sondern schlicht das Fehlen eines speziellen Enzyms. In der Medizin sprechen wir hier von so genannten Pseudoallergien. Eine genaue Untersuchung ist wichtig, um echte Allergien von Pseudoallergien zu unterscheiden und damit die richtige Behandlung der Beschwerden Ihres Kindes zu ermöglichen.

Neurodermitis in der Allergologie

Neurodermitis (atopisches Ekzem) und Allergien gehen häufig Hand in Hand. Neurodermitis zeigt sich vor allem durch trockene, schuppige Hautstellen, die mit einem starken Juckreiz einhergehen. Ähnlich wie andere chronische Erkrankungen kommen bei Neurodermitis Krankheitsschübe vor. Allergien können einen solchen Krankheitsschub auslösen, ebenso wie Stress, mechanische Reize oder kalte Winterluft. Zählen Allergie zu den Triggern, ist eine Behandlung dieser umso wichtiger. Eltern sollten darum frühzeitig auf Anzeichnen von Neurodermitis achten.

Asthma & Allergien

Asthma kann eine Folge von Inhalationsallergien, allen voran Heuschnupfen sein. Dabei sind nicht nur die oberen Atemwegen von der Entzündungsreaktion betroffen, sondern auch die Bronchien. Diese schwellen zu und es kann zu den typischen Symptomen wie Hustenattacken und Atemnot kommen. Anhaltende Entzündungen der oberen Atemwege durch Allergien begünstigen die Ausbildung von Asthma. Die frühzeitige Therapie und Hyposensibilisierung sind darum auch wichtig für die spätere Gesundheit Ihres Kindes.

In der Praxisklinik in Gauting sind unsere pädiatrischen Allergologen jederzeit gerne für Sie da. Vor allem in den ersten Lebensjahren ist es für Eltern oft schwierig, zu erkennen, ob die laufende Nase von einer Allergie herrührt oder ein leichter Infekt vorliegt. Wir klären gerne ab, ob eine allergische Erkrankung zugrundliegt und sind als Kinderärzte in beiden Fällen gerne für Sie da.

Quelle Studie:

edoc.rki.de

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Symptome können Hautausschlag, Niesen, tränende Augen, Atembeschwerden oder Magen-Darm-Probleme sein. Ein Allergietest kann Klarheit schaffen.

Durch Anamnese, Hauttests oder Bluttests können spezifische Allergene identifiziert werden. Zusätzlich ist es bei bestimmten Symptomen sinnvoll, auch den Magen-Darm-Trakt zu untersuchen.

Die Behandlung kann Antihistaminika, Kortikosteroide oder eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) umfassen. Vermeidung von Allergenen ist ebenfalls wichtig.

In den meisten Fällen ja, jedoch sollte auf die Auslöser geachtet werden. Asthma und andere atemwegsbedingte Allergien sollten kontrolliert werden.

Einige Kinder wachsen aus Nahrungsmittelallergien heraus, während andere langfristig betroffen sind. Eine genaue Überwachung und Beratung sind wichtig.

Eine Kreuzallergie tritt auf, wenn jemand auf ähnliche Proteine in verschiedenen Allergenen reagiert. Ein bekanntes Beispiel ist das Birkenpollen-Nuss-Obst-Syndrom, bei dem Betroffene, die auf Birkenpollen allergisch sind, auch auf bestimmte Nüsse, Äpfel oder Karotten reagieren können. Dies geschieht, weil die Proteine in diesen Lebensmitteln den Allergenen aus Pollen ähneln. Es ist wichtig, über mögliche Kreuzreaktionen informiert zu sein und entsprechende Lebensmittel zu vermeiden, falls Symptome auftreten.

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Wir freuen uns, dass unsere Kinderarztpraxis in Gauting ab sofort die von der STIKO empfohlene RSV-Prophylaxe für Kinder und Babys anbietet. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin, um Ihr Kind vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zu schützen.

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