Kinder spielen im Gras.

Zecken bei Kindern – Symptome, Impfung & sichere Behandlung

Ein Ausflug in die Natur, ein Nachmittag im Garten, das Spielen am Waldrand oder in beliebten Stadtparks – Kinder lieben es, draußen aktiv zu sein. Doch genau hier lauert eine Gefahr, die vielen Eltern nicht sofort bewusst ist: Zecken. Bayern gilt laut aktueller Karte des Robert Koch-Instituts (RKI) als Hochrisikogebiet für die durch Zecken übertragene FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Kinder und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da sie häufig auf dem Boden spielen und sich bevorzugt in hohem Gras oder Gebüsch bewegen, wo Zecken leicht übertragen werden können. 

Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema Zeckenschutz, Symptome nach einem Zeckenbiss und der möglichen FSME-Impfung bei Kindern zu befassen. Unsere Praxisklinik für Kinder und Jugendliche in München berät Sie dazu umfassend und bietet auf Wunsch auch den passenden Impfschutz für Ihr Kind an.

Symptome nach einem Zeckenbiss: Woran Sie eine Infektion erkennen

Nicht jeder Zeckenbiss führt automatisch zu einer Erkrankung. Dennoch sollten Eltern aufmerksam sein und typische Anzeichen einer Infektion kennen. Die Symptome können je nach Erreger sehr unterschiedlich ausfallen:

Wichtig: Symptome müssen nicht sofort nach dem Stich auftreten. Beobachten Sie Ihr Kind in den Tagen und Wochen nach einem Zeckenstich sorgfältig und suchen Sie bei Ungewissheit frühzeitig Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt auf.

FSME oder Borreliose? Unterschiede im Überblick

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten bei Kindern:

Merkmal

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Borreliose (Lyme-Borreliose)

Erreger

Viren

Bakterien (Borrelien)

Übertragung

Zeckenstich – direkt

Zeckenstich – meist nach 12–24 h

Inkubationszeit

7–14 Tage

3–30 Tage

Frühsymptome

Fieber, Kopfschmerz, Erbrechen

Wanderröte, grippeähnliche Beschwerden

Spätsymptome

Entzündung von Hirnhäuten/Gehirn

Gelenkentzündungen, Nervenschäden

Therapie

Symptomatisch

Antibiotika

Impfung möglich?

Ja

Nein

Die FSME-Impfung ist besonders in Risikogebieten wie Bayern eine empfohlene Maßnahme zur Vorbeugung. Kinder können ab einem Alter von 1 Jahr geimpft werden. Unsere Praxis berät Sie gerne individuell zur Auffrischung der Zeckenimpfung und dem empfohlenen Impfplan.

Kinder vor Zecken schützen

Zusätzlich zur FSME-Impfung können gezielte Schutzmaßnahmen das Risiko eines Zeckenstichs weiter senken.

 Die wichtigsten Schutzmaßnahmen im Überblick:

Diese einfachen Regeln helfen dabei, Infektionen zu vermeiden und Eltern Sicherheit zu geben. Unsere Praxis in München unterstützt Sie gerne mit weiteren Informationen zum natürlichen Zeckenschutz bei Kindern.

Kind mit langen Hosen im Garten.

Zecken richtig entfernen – was Eltern wissen sollten:

Zecken sollten so bald wie möglich nach dem Entdecken entfernt werden. Verwenden Sie dazu eine feine Pinzette oder spezielle Zeckenkarte. Setzen Sie das Werkzeug möglichst nah an der Haut an und ziehen Sie die Zecke langsam und gerade heraus – ohne zu drehen oder zu quetschen. Nach dem Entfernen sollte die Stelle sorgfältig desinfiziert werden.

Was tun, wenn der Zeckenkopf noch in der Haut steckt?

Bleibt der Kopf der Zecke in der Haut, besteht in der Regel kein akutes Risiko. Der Körper stößt verbleibendes Gewebe oft selbstständig ab. Dennoch sollten Sie die Hautstelle in den folgenden Tagen beobachten: Entzündungszeichen, Rötung oder Schwellung sollten ärztlich abgeklärt werden. Unsere Praxisklinik entfernt verbliebene Rückstände sicher und berät Sie gerne individuell.

Kind liegt mit Fieber im Bett, während die Mutter sich um ihn sorgt.

Diagnostik bei einem Zeckenbiss

Bei Verdacht auf eine Infektion nach einem Zeckenstich – etwa durch Symptome wie Fieber, Wanderröte oder anhaltende Müdigkeit – bieten wir eine gezielte medizinische Abklärung an. Dazu gehören unter anderem eine gründliche körperliche Untersuchung und bei Bedarf eine Blutuntersuchung zur Bestimmung von Antikörpern gegen Borrelien oder FSME-Viren. Je nach Befund leiten wir eine entsprechende Behandlung ein oder empfehlen weiterführende Maßnahmen. Unsere Praxis für Kinder und Jugendliche begleitet Sie verlässlich durch Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie.

FSME-Impfung: Warum sie für Kinder sinnvoll ist

Die FSME-Impfung schützt zuverlässig vor einer durch Zecken übertragenen Virusinfektion. Gerade in Bayern, wo nahezu alle Landkreise als Risikogebiete gelten, ist eine Impfung laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) besonders ratsam. Kinder können ab dem vollendeten ersten Lebensjahr geimpft werden – je früher der Schutz aufgebaut wird, desto besser.

Die Impfung gegen FSME besteht in der Regel aus drei Dosen, die im Abstand von mehreren Monaten verabreicht werden. Eine Auffrischung erfolgt alle drei bis fünf Jahre. Unsere Praxis bietet sowohl Erstimpfungen als auch Auffrischungen an und erinnert Sie bei Bedarf gerne an anstehende Termine.

Die Impfung wird in der Regel gut vertragen. Leichte Nebenwirkungen wie Rötung an der Einstichstelle oder kurzfristiges Fieber können auftreten, schwerwiegende Reaktionen sind sehr selten. Sprechen Sie uns an – wir klären Sie umfassend über Nutzen und mögliche Risiken auf.

Ist eine FSME-Impfung nach einem Zeckenstich noch sinnvoll?

Wurde ein Kind bereits von einer Zecke gestochen, stellt sich oft die Frage, ob man es dennoch impfen sollte. Die Antwort lautet: Ja – allerdings nicht zur Behandlung einer möglichen Infektion, sondern zum Schutz bei künftigen Stichen. Da FSME-Viren direkt beim Stich übertragen werden, kann eine Impfung eine bereits erfolgte Ansteckung nicht mehr verhindern. Sie bietet jedoch einen wirksamen Schutz für kommende Aufenthalte in der Natur und sollte insbesondere in Risikogebieten wie Bayern möglichst frühzeitig erfolge.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu Zecken bei Kindern

Ein deutliches Anzeichen ist die sogenannte Wanderröte – eine ringförmige Rötung, die sich um die Bissstelle ausbreitet. Sie tritt meist einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf. Weitere mögliche Symptome sind grippeähnliche Beschwerden, Gelenkschmerzen oder Müdigkeit.

Die Impfung kann ab dem vollendeten ersten Lebensjahr erfolgen. In Risikogebieten wie Bayern wird sie ausdrücklich empfohlen.

Entfernen Sie die Zecke möglichst schnell und vollständig. Beobachten Sie die Einstichstelle sowie das Allgemeinbefinden Ihres Kindes in den kommenden Tagen. Bei Auffälligkeiten oder Unsicherheit wenden Sie sich an Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt.

Achten Sie auf lange, helle Kleidung, nutzen Sie Zeckenschutzmittel und suchen Sie Ihr Kind nach dem Aufenthalt in der Natur nach Zecken ab. Das gilt besonders für schwer einsehbaren Stellen wie Nacken, Achseln oder hinter den Ohren.

Sie sollten einen Termin in unserer Praxis vereinbaren, bei

• Verdacht auf Borreliose oder FSME
• entzündlichen Reaktionen an der Einstichstelle
• wenn die Zecke nicht vollständig entfernt werden konnte

Auch zur FSME-Impfung oder Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Das sagen unsere Patienten

Seit der Geburt unseres Sohnes sind wir durchgehend in der M1 und speziell bei Herrn Dr. Mayer. Sämtliche Ärzte in der Praxis punkten mit ausgezeichnetem Fachwissen, einer perfekte Behandlungslösung (mit Erfolg), Informationen über die neusten Studienergebnisse und sind alle sehr herzlich zu unserem Sohn.

Vater von Patient M1
Armin Gusinjac, Papa