Das Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) ist nur schwer von einer Erkältung zu unterscheiden. Gerade für Kleinkinder kann die Infektion jedoch gefährlich werden, da die Atemwege kürzer sind und Viren den Weg in die unteren Atemwege und Bronchien schneller finden. Die Folge kann eine Lungenentzündung sein. Aus diesem Grund hat die STIKO (Ständige Impfkommission) nun eine Empfehlung für die RSV-Impfung bei Neugeborenen und Säuglingen in ihrem ersten Lebensjahr bzw. zu ihrer ersten RSV-Saison ausgesprochen. In unserer Kinderarztpraxis bieten wir die Impfung gegen eine Synzytial-Virus-Infektion an.
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weit verbreitetes Virus, das vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auftritt. RSV kann Menschen jeden Alters infizieren, ist jedoch besonders gefährlich für Kleinkinder und Säuglinge. Das Virus führt zu Atemwegserkrankungen und kann eine schwere Bronchitis der unteren Atemwege oder Lungenentzündungen verursachen. Weltweit müssen 16 von 1000 Kindern im 1. Lebensjahr aufgrund von RSV im Krankenhaus behandelt werden.
Kinder, die mit dem RSV-Virus infiziert sind, zeigen oft Symptome wie Husten, Schnupfen und Fieber. Bei schweren Verläufen können Atemnot und keuchender Husten auftreten. Besonders gefährdet sind Frühgeborene, Babys unter sechs Monaten sowie Kinder mit Vorerkrankungen der Atemwege, des Herzens oder des Immunsystems. In solchen Fällen kann eine RSV-Infektion zu ernsthaften Komplikationen führen und sogar einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. Dabei sind Neugeborene vor allem in den ersten sechs (bis zwölf) Lebensmonaten gefährdet, schwer an der akuten Atemwegsinfektion zu erkranken.
In unserer Praxis legen wir großen Wert auf eine umfassende Aufklärung und eine sorgfältige Durchführung der Impfung. Vor der Impfung besprechen wir ausführlich den Ablauf und beantworten alle Ihre Fragen. Die Impfung selbst erfolgt schnell und sicher. Bei dem Impfstoff Beyfortus (Nirsevimab) handelt es sich um eine passive Immunisierung. Dabei wird dem Immunsystem ein vorgefertigter Antikörper übergeben, der für einen sofortige Impfschutz sorgt. Im Gegensatz dazu werden bei einer aktiven Immunisierung kleine Bruchstücke des Erregers injiziert und das Immunsystem baut nach und nach Antikörper auf. Mithilfe von Beyfortus entsteht ein nahezu direkter Impfschutz nach einer einmaligen Gabe. Nach der Impfung bieten wir eine Nachsorge an, um eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Dr. Mayer ist erfahrener Kinder- und Jugendarzt und darüber hinaus seit 30 Jahren als Allergologe tätig. Sein Fokus liegt auf der Diagnostik und Behandlung von Lungen- und anderen Atemwegserkrankungen sowie der Notfallmedizin. Bei einer Pollenallergie berät Dr. Mayer Sie und Ihr Kind umfassend und findet eine passende Therapie, um Beschwerden wirksam und nachhaltig zu lindern.
Dr. Bienengräber ist ebenfalls in der Kinder- und Jugendmedizin tätig und hat die Zusatzbezeichnung Allergologie. Im Rahmen ihrer Ausbildung und Arbeit hat sie bereits an verschiedenen Kinderkliniken gearbeitet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie der Neugeborenenmedizin. In der M1 Privatpraxis in Gauting bietet sie kindgerechte Therapien bei Heuschnupfen.
Die RSV-Schutzimpfung ist ein effektiver Schutzmechanismus, der das Immunsystem Ihres Kindes gegen die RSV -Infektion stärkt und das Risiko schwerer Verläufe reduziert. Durch die Impfung wird die Anfälligkeit für das Virus deutlich verringert. Das bedeutet nicht, dass die RSV-Infektion keinerlei Symptome mit sich bringt. Aber die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe ist deutlich gesenkt. Langfristig hilft der RSV-Impfstoff dabei, Krankenhausaufenthalte und ernsthafte gesundheitliche Folgen zu vermeiden, wodurch Sie und Ihr Kind beruhigter durch die Erkältungssaison kommen.
Die RSV-Impfung wird vor allem für Neugeborene und Säuglinge vor der ersten RSV-Saison empfohlen. Besonders wichtig ist sie für Frühgeborene, Babys unter sechs Monaten und Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen, Herzproblemen und anderen schweren Erkrankungen. Unser Team in der Kinderarztpraxis in Gauting berät Sie gerne individuell und stellt sicher, dass Ihr Kind den optimalen Schutz erhält.
Dabei empfiehlt die STIKO, Säuglinge, die zwischen April und September geboren wurden, möglichst vor der ersten RSV-Saison zu impfen. Kinder, die in der RSV-Saison geboren werden, sollten so rasch wie möglich mit dem Impfstoff versorgt werden, zum Teil noch in der Geburtsklinik.
Infektionen der Atemwege verlaufen meist ähnlich und sind nicht leicht zu unterscheiden. Unsere Tabelle zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede einer klassischen Erkältung, einer Grippe und einer Infektion mit dem RS-Virus.
Merkmal | Erkältung | Influenza (Grippe) | RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) | Covid-19 |
Erreger | Rhinoviren, Coronaviren, Adenoviren u.a. | Influenzaviren (Typ A, B, selten C) | Respiratorisches Synzytial-Virus | SARS-CoV-2 |
Hauptsaison | Ganzjährig, aber häufiger in Herbst und Winter | Herbst und Winter | Herbst und Winter | Ganzjährig, aber häufiger in Herbst und Winter |
Übertragungsweg | Tröpfcheninfektion, direkter Kontakt | Tröpfcheninfektion, direkter Kontakt | Tröpfcheninfektion, direkter Kontakt | Tröpfcheninfektion, Aerosole, direkter Kontakt |
Inkubationszeit | 1-3 Tage | 1-4 Tage | 2-8 Tage | 2-14 Tage |
Dauer der Krankheit | 1-2 Wochen | 1-2 Wochen | 1-2 Wochen, bei Säuglingen und Kleinkindern länger | 2-6 Wochen, bei schweren Fällen länger |
Hauptsymptome | Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, leichtes Fieber | Hohes Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Husten | Starker Husten, Schnupfen, Fieber, Atemnot | Fieber, Husten, Atemnot, Geschmacks-/Geruchsverlust, Müdigkeit |
Schweregrad der Symptome | Leicht bis mittelschwer, schleichend einsetzend | Schwer, plötzlich einsetzend | Mittel bis schwer, besonders bei Kleinkindern | Variabel, von asymptomatisch bis schwer |
Komplikationen | Selten (meist sekundäre bakterielle Infektionen) | Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung, Tod | Bronchiolitis, Lungenentzündung, Atemstillstand | Lungenentzündung, Atemversagen, Long Covid, Tod |
Risikogruppen | Kleinkinder, ältere Menschen, Menschen mit geschwächtem Immunsystem | Ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere | Frühgeborene, Babys, Kleinkinder, ältere Erwachsene | Ältere Menschen, chronisch Kranke, Immungeschwächte, Schwangere |
Prävention | Hygienemaßnahmen, Vitamin C, Zink | Jährliche Grippeimpfung, Hygienemaßnahmen | RSV-Impfung für Risikogruppen, Hygienemaßnahmen | Impfungen, Masken, Hygienemaßnahmen, soziale Distanzierung |
Behandlung | Symptomatische Behandlung (Ruhe, Flüssigkeit, Schmerzmittel) | Antivirale Medikamente, symptomatische Behandlung | Symptomatische Behandlung, bei schweren Fällen Krankenhausaufenthalt | Symptomatische Behandlung, antivirale Medikamente, bei schweren Fällen Krankenhausaufenthalt |
Immunität nach Infektion | Kurzfristig (viele verschiedene Virustypen) | Teilweise (Virus verändert sich ständig) | Kurzfristig, erneute Infektionen möglich | Teilweise, erneute Infektionen möglich |
Schützen Sie Ihr Kind vor dem RSV-Virus und vereinbaren Sie einen Termin zur Impfung in unserer Kinderarztpraxis in Gauting. Die RSV-Impfung ist ein wichtiger Schutz für die Gesundheit Ihres Kindes. Mit einer Impfung können Sie das Risiko schwerer Atemwegserkrankungen erheblich reduzieren. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin in unserer Kinderarztpraxis in Gauting und sorgen Sie für die bestmögliche Vorsorge.
Ja, der RSV-Impfstoff ist sicher und gut verträglich. Wie bei jeder Impfung können leichte Nebenwirkungen wie Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle auftreten.
Eine Empfehlung für die Verabreichung des Impfstoffes in der Schwangerschaft gibt es von Seiten der STIKO nicht. Sollten Frauen in der Schwangerschaft gegen RSV geimpft worden sein, entsteht ein sogenannter Nestschutz und das Neugeborene muss meist nicht geimpft werden, sofern keine Risikofaktoren bestehen.
Säuglinge, die bereits eine RSV-Infektion hinter sich haben, benötigen in der Regel keinen Impfschutz mit Beyfortus. Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs ist gering. Wichtig ist aber, dass die Infektion auch labordiagnostisch, etwa mittels PCR-Test gesichert ist. Für Eltern ist in der Regel schwer erkennbar, ob eine RSV-Infektion, eine Erkältung oder doch eine Covid-Infektion vorliegt.
Da es sich bei Beyfortus um einen passiven Impfschutz handelt, ist die Schutzdauer mit mindestens 5 Monaten etwas verkürzt und hält in der Regel die gesamte RSV-Saison an. Da das Risiko für schwere Verläufe vor allem in den ersten sechs Lebensmonaten erhöht ist, ist die verkürzte Schutzdauer jedoch ausreichend.
Die Impfung muss je nach Indikation und Vorerkrankung über den Zeitraum von ein bis zwei RSV-Saisons wiederholt werden, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Unser Praxisteam erinnert Sie rechtzeitig an potentielle Auffrischungsimpfungen.
Ist die RSV-Impfung richtig für mein Kind? Gerne beraten wir Sie persönlich in unserer Praxis.
M1 PRAXISKLINIK
PRIVATPRAXIS GAUTING
LEITUNG:
DR. SIMON MAYER
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